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Zu einer Videokonferenz zum Thema โ€žInklusion in BarรŸelโ€œ haben sich am vergangenen Freitag Mitglieder des SPD-Ortsvereins BarรŸel, Stefan Riesenbeck (Landratskandidat der SPD im Landkreis Cloppenburg) und Stefan Sukop (Vorstand Wirtschaft und Finanzen sowie Geschรคftsfรผhrer der Gesellschaften vom Caritas-Verein Altenoythe e.V.) getroffen.

Die einfรผhrenden Worte durch die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Judith Vey-Hรถwener waren ein kleiner Rรผckblick รผber die Arbeit der SPD BarรŸel, so hatte die SPD-Fraktion in BarรŸel schon vor Jahren einen Antrag gestellt, das Rathaus barrierefrei umzubauen, damit auch Menschen mit einer Gehbehinderung das obere Stockwerk und den Ratssaal erreichen kรถnnen. Auch die Errichtung der Rollstuhlschaukel auf dem Traumspielpark am BarรŸel Hafen liegt einem Antrag der SPD zugrunde, ebenso die Grรผndung des Beirates fรผr Menschen mit Behinderungen / Einschrรคnkungen. โ€žWir haben schon einiges erreicht, von Inklusion sind wir dennoch weit entferntโ€œ, so Vey-Hรถwener. ย โ€žWir sind auch weiterhin bemรผht, Bedingungen zu schaffen, die es Menschen mit einer Behinderung ermรถglicht, ihr Leben im vertrauten Umfeld selbstbestimmt zu gestalten.โ€œ Nach Ansicht der SPD BarรŸel muss man sich die Frage stellen, welche Aufgaben die Gemeinde zur Verbesserung der Teilhabebedingungen fรผr Menschen mit Behinderungen nehmen muss.

Die Kindergรคrten der Gemeinde halten Integrationsplรคtze vor und auch die Inklusion in den Schulen wird zum Teil bereits umgesetzt. Auch der Caritas-Verein Altenoythe e.V. bietet mit seinen Angeboten wie z.B. der begleiteten Elternschaft, der ambulanten Wohnbetreuung und Frรผhfรถrderung Angebote vor Ort an.

Die Inklusion im Bereich der Kindergรคrten ist ein gutes Fundament, auf das sich aufbauen lรคsst: Der โ€žKindergarten fรผr alleโ€œ ist ein Konzept, wo alle Kinder im Kindergarten zusammenkommen, egal ob mit oder ohne Beeintrรคchtigung. โ€žFรผr ein Kind ist ein Kind mit Beeintrรคchtigung nur ein Freund, kein Benachteiligterโ€œ, so Stefan Sukop. โ€žKinder in dieser Altersgruppe haben keine Vorurteile gegenรผber beeintrรคchtigten Kindernโ€œ.

Auch die ambulante Wohnbetreuung ist ein funktionierendes Konzept der Caritas. Hierbei wird Menschen mit Beeintrรคchtigung eine selbstbestimmte und selbststรคndige Lebensfรผhrung ermรถglicht und geholfen, sich selbst zu organisieren, Selbstbewusstsein zu entwickeln und Verantwortung zu รผbernehmen. โ€žLeider endet diese Wohnform dort, wo bezahlbarer Wohnraum fรผr sozial schwรคchere gebraucht wirdโ€œ, so Sukop. โ€žFreier und bezahlbarer Wohnraum kann nicht durch die Caritas geschaffen werden.โ€œ Die Menschen, die in dieser Wohnform leben, haben einen Mehrbedarf an Fachleistungsstunden durch die Betreuer. Trotz des Bundesteilhabegesetzes kommen die Gelder fรผr Menschen mit Behinderungen / Einschrรคnkungen schleppend an die Betroffenen an.

Laut Stefan Sukop ist der Sozialbereich im Landkreis Cloppenburg gut aufgestellt. Nur auf Landesebene dรผrfte nachgebessert werden.

Stefan Riesenbeck, Landratskandidat der SPD im Kreis Cloppenburg, kann den Ausfรผhrungen vom Caritas-Vorstand zustimmen: โ€žDer Wohnraum fรผr ein selbststรคndiges Wohnen fรผr Menschen mit Beeintrรคchtigungen ist im ganzen Landkreis knapp.โ€œ Fest stehe, es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, grade auch Singlewohnungen. โ€žEine Mรถglichkeit Wohnraum zu schaffen, wรคre die Errichtung von barrierearmen Wohnungen รผber Discountermรคrkten. Dort geht viel Flรคche verloren, da die meisten Mรคrkte nur ebenerdig angelegt sind.โ€œ Eine weitere Mรถglichkeit wรคre, wenn Kommunen Wohngebรคude aufkaufen wรผrden und diese zu Sozialwohnungen machen wรผrde.

Auch auf der Kreisebene macht sich Riesenbeck fรผr den sozialen Wohnungsbau stark. So wurde im Kreis schon รถfter angesprochen, dass die soziale Wohnungsbaugesellschaft ihre Dividende nicht mehr auszahlen sollte, sondern vermehrt in den Wohnungsbau investieren sollte.

Die Inklusion in den Kindergรคrten sieht Riesenbeck ebenfalls als richtigen und wichtigen Schritt an. โ€žZukรผnftige Kindergรคrten sollten nur noch als Inklusions-Modell geplant werden. AuรŸerdem sollten die Gruppen kleiner werden, damit den Kindern genug Aufmerksamkeit gegeben werden kann.โ€œ

Am Ende der Videokonferenz steht fรผr die Teilnehmer fest: Der soziale Wohnungsbau ist eine Aufgabe der Gesellschaft und es ist notwendig, dass Angebote fรผr Betreuung, Bildung und Wohnen weiterhin geschaffen und ausgebaut werden, damit es allen Menschen ermรถglicht wird, ihr Leben in vertrauter Umgebung zu gestalten.

โ€žTeilhabe bedeutet โ€ždazugehรถrenโ€œ. Inklusion beginnt in den Kรถpfen. Eine barrierefreie Infrastruktur alleine reicht nicht aus. Wir wรผnschen uns, dass alle Menschen gute Bedingungen fรผr eine echte Teilhabe in unserer Gemeinde vorfinden.โ€œ, so Judith Vey-Hรถwener abschlieรŸend.