Rathausneubau in Barßel: Ratsleute über hohe Kostenexplosion verärgert
Nach Bekanntwerden der immens gestiegenen Kosten für den Neubau des Barßeler Rathauses kam bei der Bevölkerung der Gemeinde Barßel die Frage nach den Gründen dafür auf.
Auch die Ratsfrauen Ulla Fugel und Gunda Schröder sowie der Ratsherr Hartmut Wrede (alle SPD) wurden von der Kostenexplosion überrascht und sind darüber sehr verärgert.
Die Ratsleute hatten sich im September 2017 für den Neubau eines Bürgerhauses auf Grundlage der damals geschätzten Kosten in Höhe von 4,6 Mio. Euro ausgesprochen. Dieser Summe stand eine Sanierung mit einer Kostenschätzung von 3,1 Mio. Euro gegenüber.
„Eine Sanierung wäre mit ziemlicher Sicherheit auch teurer geworden, als anfangs geplant“, so Hartmut Wrede.
Die 3 Ratsmitglieder würden daher jederzeit wieder für einen Neubau zu den ursprünglichen Kosten stimmen.
Eine Kostensteigerung bei dem geplanten Bürgerhaus über die geschätzte Summe hinaus war zu erwarten, jedoch ist die derzeitige Erhöhung von 4,6 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro nicht einfach so hinzunehmen.
„Dem haben wir so nicht zugestimmt“, so die Ratsleute.
Ratsfrau Ulla Fugel wünscht sich, dass die bisherigen Planungen und Kosten noch einmal überdacht und besprochen werden. Sicherlich könne man an einigen Positionen noch den „Rotstift“ ansetzen.
„Hier geht es nicht um Wünsche, sondern um eine solide Finanzpolitik!“ Darüber sind sich die 3 Ratsmitglieder einig.
Nicht einzuplanen war damals die derzeitige Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Haushalt der Gemeinde Barßel.
„Wir sollten auch noch einmal neu beraten, ob wir unter diesen Voraussetzungen die weitere Planung und den Bau weiter nach hinten verschieben“, meint Gunda Schröder.