Ein Streetworker für Barßel! 𝐔𝐏𝐃𝐀𝐓𝐄
Am vergangenen Montag, den 09.09.2019, stand der Antrag der SPD-Barßel über die Schaffung einer Stelle für einen Streetworker im Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Soziales auf der Tagesordnung.
Wir bedauern, dass unser Antrag keine Mehrheit gefunden hat. Der Antrag wurde zurückgestellt und man wolle zunächst einmal die Sitzung des Präventionsrates abwarten.
Über die Notwendigkeit und den Umfang professioneller Präventionsarbeit für die Jugendlichen in unserer Gemeinde gibt es bei den Fraktionen unterschiedliche Ansichten.
Die CDU hat noch Beratungsbedarf. Probleme, die die Ausgaben für aufsuchende Sozialarbeit rechtfertigen, können sie in unserer Gemeinde nicht erkennen.
Wir bleiben am Thema dran.
Weiter zum Antrag:
Vandalismus, Verschmutzungen und Drogenmissbrauch in Bereichen des öffentlichen Raums sind Thematiken, die leider auch hier in der Gemeinde eine Rolle spielen. Unter anderem sind auch junge Mitglieder unserer Gesellschaft von dieser Problematik betroffen. Für die SPD Barßel ist es nur natürlich, nicht nur die Folgen zu beseitigen, vielmehr ist es wichtig, die Beweggründe, die zu solchen Taten führen, falls möglich auszumerzen.
Daher stellt die SPD Fraktion der Gemeinde Barßel folgenden Antrag:
Die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Barßel beantragt, dass in der Gemeinde Barßel eine Sozialarbeiterstelle zur aufsuchenden Jugendsozialarbeit (Streetworker) eingerichtet wird. Organisatorisch soll diese Stelle beim Jugend- und Begegnungszentrum (JuBZ) angeschlossen werden.
In der Gemeinde gibt es einige Bereiche im öffentlichen Raum, an denen sich regelmäßig Gruppen von zumeist jugendlichen Personen aufhalten. Da es an diesen Plätzen auch immer mal wieder zu Vandalismus und Verschmutzungen kommt, wird aktuell sogar über die Einzäunung von Schulhöfen diskutiert.
Die Ursachen von problematischem Verhalten bleiben durch Verbote und Zäune jedoch weiterhin existent und werden lediglich an andere Orte verlagert. Die dargestellten Probleme und auch andere Problemlagen (wie zum Beispiel Suchtthemen) können nur gelöst werden, wenn die Ursachen behoben werden. Dazu ist es notwendig, Kontakt zu den Jugendlichen aufzunehmen und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Hier stößt der Gemeindejugendpfleger, der hervorragende Arbeit leistet, aber ganz einfach an zeitliche Grenzen, da auch die geleistete Arbeit in den Räumlichkeiten des JuBZ von großer Bedeutung ist und das JuBZ durch den Gemeindejugendpfleger verlässlich geöffnet sein muss.
Für die aufsuchende Jugendarbeit (im gesamten Gemeindegebiet) wäre daher die Einstellung einer zusätzlichen Kraft sehr sinnvoll und passend zu der gerade vollzogenen Gründung eines Präventionsrates.
Gemeinsam können so die Kräfte gebündelt und daran gearbeitet werden, die Jugendlichen in unserer Gemeinde im Sinne der Prävention zu stärken und sie dort „abzuholen“, wo sich ihr Leben tatsächlich abspielt. Die so genannten „Streetworker“ leisten einen wichtigen Beitrag in der Präventionsarbeit, indem sie auf Jugendliche zugehen, sie direkt ansprechen und mit ihnen bestehende Probleme lösen.