In der letzten Schulausschusssitzung wurde der SPD-Antrag der Kreistagsfraktion vom 11. Juni 2018 auf Einrichtung eines Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums Inklusive Schule (RZI) im Landkreis Cloppenburg mit Stimmen der Mehrheitsfraktion abgelehnt. Obwohl zum 1. August 2018 in 24 weiteren Landkreisen im Land Niedersachsen „Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule“ (RZI) eingerichtet wurden, u. a. auch unser Nachbarlandkreis Vechta zum 01.08.2018 wurde der Bedarf nicht gesehen. Das freiwillige Unterstützungsangebot soll den Schulen, Schulträgern sowie den Eltern beim Gelingen der Inklusion in Niedersachsen helfen. In ganz Niedersachsen steigt stetig die Anzahl von Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule, so die Begründung der SPD-Fraktion. Zum neuen Schuljahr 2018/2019 gibt es nunmehr landesweit 35 beteiligte Landkreise. Damit verfügen über 75 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen im Sommer über ein Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule. Im ehemaligen Weser-Ems-Gebiet gibt es nur vier Landkreise, die bislang auf eine entsprechende Beratungsstelle verzichten, darunter leider auch der Landkreis Cloppenburg.
Wir sind der Ansicht, dass sich der Landkreis Cloppenburg an einer entsprechenden Planung beteiligen sollte. Mit einem RZI vor Ort wird ein inklusionsbezogenes Beratungsangebot für Schulen, Eltern und Schulträger ermöglicht. Damit könnten wir doch bei der Umsetzung der inklusiven Schule in unserer Region mit Sicherheit weitere Fortschritte machen. Die RZI sollen beraten, aber auch den Einsatz des sonderpädagogischen Personals vorbereiten. Hierzu arbeiten die Beratungszentren eng mit den Förderschulen und den allgemeinen Schulen zusammen. Zu den Aufgaben der RZI gehören darüber hinaus auch Dienstbesprechungen mit Schulleiterinnen und Schulleitern sowie mit dem sonderpädagogischen Personal. Außerdem nehmen die RZI beim Aufbau regionaler Netzwerke eine Schlüsselrolle ein, um die vielfältige sonderpädagogische Unterstützung zu organisieren.
Die Kreisverwaltung und auch Vertreter der Förderschulen sprachen sich dagegen aus. Nach ihrer Ansicht hat sich das bisher praktizierte System durchaus bewährt.